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PHOBOSS - Photothermische Schichtdickenbestimmung von Oberflächenschutzsystemen im Bauwesen
 
Projektleitung
Dr. rer. nat. Rainer Krankenhagen
BAM - 8.7
Thermografische Verfahren
E-Mail: Rainer.Krankenhagen@bam.de
Förderstruktur
Bund - Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) - WIPANO - Wissens- und Technologietransfer durch Patente und Normen - Normung und Standardisierung
Projektbeginn
01.01.2018
Projektende
31.12.2020
Projektart
Realisierte Antragsforschung
Themen-/Aktivitätsfeld
THEMENFELD Analytical Sciences, * Zerstörungsfreie Prüfung und Spektroskopie, ** neu_Automatisierte robotergestützte Laserthermografie zur zerstörungsfreien Prüfung komplexer Bauteilgeometrien
Abstract
Ziels des beantragten Projektes ist die Entwicklung eines Normentwurfes für ein Verfahren zur zerstörungsfreien Schichtdickenbestimmung von Oberflächenschutzsystemen am Bauwerk. Am Markt verfügbare und teilweise in Normen beschriebene Messverfahren sind invasiv und beschädigen die zu überprüfende Schutzschicht, was eine anschließende Reparatur erfordert. Deshalb wurde im Rahmen eines Forschungsprojektes ein völlig zerstörungsfreies photothermisches Dickenmessverfahren entwickelt. Dabei wird ausgenutzt, dass sich die thermischen Eigenschaften der zur Beschichtung verwendeten Polymere einerseits und des Betons als Untergrundmaterial andererseits deutlich voneinander unterscheiden. Konkret wird das Abkühlverhalten der Schicht nach vorheriger Erwärmung gemessen und nach einem mathematischen Modell ausgewertet. Das Verfahren ist relativ flexibel bezüglich der verwendeten Materialien und Schichtdicken und kann auch bei einem mehrlagigen Schichtaufbau angewandt werden. Die tatsächliche Anwendung des Verfahrens auf der Baustelle erfordert ein möglichst kompaktes und kostengünstiges Messgerät. Andererseits hat die Messmethode bestimmte Mindestanforderungen, die durch die Größe des ausgenutzten physikalischen Effektes bestimmt sind. Der zu entwickelnde Normentwurf soll die Messmethode selbst und die technischen Mindestanforderungen so beschreiben, dass die Methode einem breiten Anwenderkreis zugänglich gemacht wird. Davon können Auftraggeber, Planer, ausführende Unternehmen und Gutachter profitieren. Diese gut dokumentierbare und keinerlei Nacharbeiten erfordernde Qualitätsprüfung hat das Potential, die Qualität solcher Beschichtungsmaßnahmen in großem Umfang zu erhöhen und damit die Standzeit der zu schützenden Betonkonstruktionen nachhaltig zu verlängern.
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