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EXC 2176 - Schriftartefakte verstehen: Material, Interaktion und Transmission in Manuskriptkulturen
 
Projektleitung
Prof. Dr. rer. nat. habil. Oliver Hahn
BAM - 4.5
Kunst- und Kulturgutanalyse
E-Mail: Oliver.Hahn@bam.de
Förderstruktur
DFG - DFG - Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder - EXC 2176: Understanding Written Artefacts
Projektbeginn
01.07.2019
Projektende
31.12.2025
Projektart
Realisierte Antragsforschung
Themen-/Aktivitätsfeld
THEMENFELD Analytical Sciences, * Spurenanalytik und chemische Zusammensetzung
Abstract
Schreiben ist eine der wichtigsten Kulturtechniken, welche Gesellschaften auf der ganzen
Welt geprägt hat. Schriftlichkeit war für den längsten Teil ihrer Geschichte
Handschriftlichkeit in unterschiedlichen und komplexen Manuskriptkulturen. Schriftartefakte
werden bis auf den heutigen Tag hergestellt, auch wenn die Erfindung des Typendrucks
manche von ihnen an den Rand gedrängt hat, zugleich aber auch neuen in den digitalen
Medien Vorschub geleistet hat.
In den den letzten drei Jahrzehnten hat das wissenschaftliche Interesse an
Schriftartefakten erheblich zugenommen. Verbesserte Möglichkeiten, Bilder und Texte zu
produzieren, zu speichern, zu verbreiten und zu analysieren, haben historische und
systematische Forschungen angeregt. Die Materialwissenschaften stellen Methoden zur
Verfügung, mit deren Hilfe die biologischen und chemischen Identitäten von
Schriftartefakten festgestellt werden können. In Asien und Afrika werden Manuskripte und
Inschriften zunehmend als Teil des kulturellen Erbes begriffen, und die enorme Zahl der
Manuskripte in diesen Regionen wird allmählich katalogisiert und zugänglich gemacht.
Die Zeit ist gekommen, einen globalen Rahmen für die Erforschung aller Schriftartefakte
von den Anfängen bis heute und aus aller Welt zu entwickeln, wie er aufgrund einzigartiger
Voraussetzungen nur in Hamburg möglich ist. Die Universität Hamburg blickt auf eine lange
Tradition exzellenter Forschung zu Manuskripten zurück. Neben dem
Sonderforschungsbereich 950 „Manuskriptkulturen in Asien, Afrika und Europa“ (finanziert
von der Deutschen Forschungsgemeinschaft seit 2011) werden derzei t drei Grants des
European Research Council, zwei Langzeitprojekte im Akademienprogramm, das
großangelegte Vorhaben „Erhaltung der Handschriften aus Timbuktu“ und eine Reihe
kleinerer Projekte durchgeführt.
Das beantragte Exzellenzcluster „Schriftartefakte verstehen“ wird von 40
Geisteswissenschaftlern aus 23 Fächern sowie 10 Wissenschaftlern aus Biologie, Chemie,
Informatik, Kognitionspsychologie, Mineralogie, Physik, und Radiologie getragen. Sie
werden einen einheitlichen, vergleichenden und umfassenden Ansatz entwickeln, um die
Frage zu beantworten, was die Schrift mit dem Menschen, und was der Mensch mit der
Schrift macht. Sie werden endlich auch Erkenntnisse gewinnen, die unmittelbar relevant
sind für die Bewahrung von Dingen, die zum kulturellen Erbe der gesamten Menschheit gehören.
Homepage
https://www.written-artefacts.uni-hamburg.de/
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